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Giorgione
Schlummernde Venus
1508/10
Gemäldegalerie Alte Meister Dresden, Deutschland

11-31-Schlummernde Venus Giorgione

Bildrechte (Foto / Werk):
CC0 // Wikipedia

Quellenangabe:
http://de.wikipedia.org/wiki/
Schlummernde_Venus


   

In der Epoche der Renaissance wurde das Ideal der Antike wiederaufgenommen. Bei antiken Frauenplastiken wurde das Genital der Frau entweder mit Hilfe von Kleidung oder von der Hand schamhaft versteckt. Sofern die Frau nackt war, begnügten sich die Künstler auch mit der Darstellung eines epilierten Schamdreiecks. Die meisten italienischen Maler übernahmen diese Vorbilder, so auch bei dieser Venus. Ihr Geschlecht ist unbehaart und kann als „Überhöhung eines Ideals"[1] gedeutet werden. Dennoch müsste dann bei diesem und anderen italienischen Pendants eine Schamspalte zu sehen sein.[2] Die Ursachen, weshalb das weibliche Genital nach wie vor ausgelassen wird, können nicht klar begründet werden. Ist es die Eindämmung weiblicher Sexualität, eine „Versiegelung des weiblichen Körpers"[3], wie Linda Nead[4] vermutet? Oder die Angst vor der Frau als Verführerin, wovor die Kirche die Menschen warnte? Waren ästhetische Gründe dafür verantwortlich? Deutsche und niederländische Maler strebten eine naturgetreue Darstellung der Frau in ihren Arbeiten an, so wurde z.B. Schamhaar u.a. bei Dürer, Grien, Cranach gezeigt.

Biografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Giorgione