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MANIERISMUS 1520 - 1610

Der Manierismus bezeichnet den Zeitraum nach der Renaissance und vor dem Barock. Er ist gekennzeichnet durch übersteigerte, Spannung erzeugende Dramatik in der Bildkomposition, in der Bewegung der Figuren und auch in den architektonischen Stilmitteln. Die Renaissance strebte nach ausgewogener Harmonie, Ruhe und Gleichgewicht in bildender Kunst und Architektur. Manieristische Kunst bricht mit dieser Tradition, so gilt z.B. die „Figura serpentinata"[1] als Erfindung dieses Stils. Dabei handelt es sich um eine stark gedrehte Frauenfigur, die in der Bewegung Kraft und Spannung zum Ausdruck bringt. In Malerei und Zeichnung werden Übersteigerung und Verzerrung der Proportionen zum Ausdruck gebracht, die perspektivische Korrektheit rückt in den Hintergrund und die Abgebildeten werden in dynamischen stark verrenkten Posen dargestellt.[2] Die Bildinhalte werden zusehends erotisch. Die Werkstücke der neuen Drucktechniken wie Kupferstich und Holzschnitt[3] waren einfach zu transportieren und konnten dadurch innerhalb Europas schnell und weit verbreitet werden.

 

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