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DAMM

Anatomie und Funktion
Der Damm (Perineum) beschreibt die Zone zwischen den äußeren Geschlechtsorganen und dem After. Da die Haut in diesem Bereich besonders sensibel ist spricht man auch hier von einer erogenen Zone. Unter der Haut erstreckt sich die Beckenbodenmuskulatur[1] [2]

Krankheiten
Durch die Nähe zum After ist das Perineum oft von Keimen (E. coli, Enterokokken) aus dem Darm besiedelt. Das ist nicht weiter schlimm, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass diese potenziellen Krankheitserreger nicht in die Vagina oder die Harnröhre gelangen. [1] [2] [HARNBLASE]

Dammriss und Dammschnitt
Beim natürlichen Geburtsvorgang kommt es zu einer starken Dehnung des Vaginaleinganges (Introitus vaginae). Dabei kann unter besonders starker Krafteinwirkung das Gewebe auch reißen. Lange Zeit wurde oft vorbeugend ein Dammschnitt (Episiotomie) von einer Ärztin oder einem Arzt gesetzt, da angeblich ein Dammriss schlechtere Heilungschancen als ein Dammschnitt hätte. Heute geht man allerdings davon aus, dass ein Dammschnitt nur aus triftigem Grund vorgenommen werden sollte, etwa wenn der Fetus durch einen verzögerten Geburtsvorgang in akuter Gefahr ist. Die WHO sieht keine Rechtfertigung für einen routinemäßig geführten Dammschnitt. [2] [3] [4] [5] [VAGINALGEBURT]

Um einen möglichen Dammriss/Dammschnitt zu vermeiden, können schon während der Schwangerschaft vorbeugende Maßnahmen initiiert werden: [6]
+ Dehnungen der Vagina mit Öl
+ Dammmassagen und Sitzbäder für die Lockerung der Muskulatur
+ Beckenbodentraining
+ ausgewogene Ernährung und sportliche Betätigung

Die Wünsche sollten im Geburtsplan notiert und/oder bei der Anmeldung im Krankenhaus der zuständigen Hebamme und der/dem Ärztin/Arzt vermittelt werden.