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BAROCK / ROKOKO 1575 – 1770

Die Kunst der Renaissance war auf Klarheit und Harmonie ausgerichtet. In der Epoche des Barocks galt eine Übersteigerung der Formen als Maß aller Dinge. Das Barock entwickelte sich aus der Renaissance, das Rokoko schließt an den Spätbarock an. Die Gegenreformation hatte es sich zum Ziel gemacht, die ProtestantInnen zurückzugewinnen, indem sie Reichtum, Prunk und somit Macht anhand von Kunst zum Ausdruck brachte. Das Zentrum barocker Kunst war zunächst Frankreich. Prächtige Schlossbauten, wie z.B. der Um- und Ausbau von Schloss Versailles unter dem absolutistischen Herrscher Ludwig XIV. zeigen die Opulenz des Stils und der historischen Epoche. Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte eine gesteigerte Bautätigkeit ein. Beliebt war die Illusionsmalerei, die z.B. dreidimensionale Architekturen an Decken vortäuscht. Das Barockzeitalter ist aber auch bekannt für seine erotisierenden Bilder. Die Frau ist dabei das Zentrum männlichen Begehrens und wird dementsprechend in der Kunst inszeniert. Nackt oder leicht bekleidet posiert sie - bei Rubens und Rembrandt mit üppigen Formen - und versprüht dabei knisternde Erotik. Sexuelle Handlungen werden nicht explizit abgebildet, stattdessen verlassen sich die Künstler auf die Imaginationsfähigkeit der männlichen Betrachter. Im Rokoko setzt sich diese Darstellungsweise fort. Der weibliche, passive Akt gehört zu den bevorzugten Themen in der höfischen Kunst.[1] Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts kam das Korsett in Mode, in das sich Frauen ab sofort zwängten. Die Mode der Zeit spiegelte die Pracht der Kunst wieder, da Frauen sich pompös mit Reifrock, weiß gepudertem Teint, Make Up und Perücken präsentierten. Die Frau war hautsächlich immer noch im häuslichen Bereich tätig. Ab dem 16. Jahrhundert wurden Frauenorden gegründet, die Bildung für Mädchen anboten.[2]

 13-37-Joseph und Potiphars Frau Rembrandt-Vorsch  13-38-Die drei Grazien Rubens-Vorsch  13-39-Danae Rembrandt-Vorsch