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Auguste Rodin
Iris, Messagère des dieux
Ca. 1895
Musée Auguste Rodin, Paris, Frankreich

19-50-Iris Messagere des dieux Rodin

Bildrechte (Foto / Werk):
© musée Rodin, Paris



    Der französische Bildhauer Auguste Rodin schuf mehrere Versionen der Götterbotin Iris. Seine Arbeiten kennzeichnen sich durch Expressivität, die Figuren scheinen beseelt, menschlich aufgeladen zu sein. So ist auch diese Bronzeskulptur eindringlich in ihrer Pose, gleich einer Tänzerin streckt sie ihr rechtes Bein vom Körper und erzeugt damit Spannung. Wie in Courbets Gemälde vom Ursprung der Welt präsentiert auch diese Frauenfigur freizügig ihr Geschlecht und erlaubt der BetrachterIn einen Blick auf ihre Vulva. Diese ist plastisch geformt mit dem Bestreben ein naturgetreues Abbild zu schaffen und markiert damit einenGegensatz zum jahrhundertelangen Tabu in der Darstellung des weiblichen Geschlechts. Das Genital steht im Fokus und verbindet mehrere Funktionen, so steht das Geschlecht für erotisches Begehren und Sexualität aber auch für Empfängnis und Geburt – als Leben hervorbringendes Organ. Die Vulva ist weder diffamierend noch oberflächlich dargestellt.