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Judy Chicago
Birth Trinity aus der Serie Birth Tear
1983
The Albuquerque Museum, USA

21-76-Birth Trinity Chicago

Bildrechte (Foto / Werk):
Photo © Donald Woodman Photographer
(www.DonaldWoodman.com)
© Judy Chicago, 2013 and
licensed for use by
Bildrecht, Wien, 2013


    In der Serie „Birth Project" stellt Chicago verschiedene Stadien einer Geburt dar. Das Material, das sie wählte, ist wie bei „The Dinner Party" ein weiblich konnotiertes. Sie fertigte (u.a. mit Hilfe von ausgebildeten Stickerinnen) Stickereien an und kombinierte sie teilweise mit Malerei. Sie würdigt die Frau als Lebensspenderin, die Vagina als Tor ins Leben. Das Gebären wird sehr drastisch in all seiner Kraft gezeigt, aber auch die Gewalt, die dem weiblichen Körper dabei zuteil wird.[1] Die Linien, welche die Frau umgeben, erzeugen Dramatik und verdeutlichen den energetischen Vorgang. Geburtsszenen finden sich, so wie die realistische Darstellung des weiblichen Genitals, in der europäischen Kunstgeschichte sehr selten. Auch die Würdigung der Frau als Lebensspenderin verlor nach den steinzeitlichen Venusfiguren und Steinritzungen im Lauf der Geschichte zusehends an Bedeutung.

Biografie: http://www.judychicago.com/about/bio.php